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Autor
Lasker-Schüler, Else

Die Gedichte

Untertitel
Beschreibung

Gottfried Benn nannte sie ‘die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte’. Ihre Gedichte beschwören in üppiger, prunkvoller und zugleich zarter Sprache die Poetisierung des Lebens in sich verdunkelnder Zeit. Die jüdischen und orientalischen Phantasien, ihre Masken und Rollen als Prinz Jussuf von Theben, Tino von Bagdad oder der ›Malik‹ haben jedoch nie ihre Klarsicht getrübt, bis hin zum letzten berühmten Gedichtband ›Mein blaues Klavier‹, 1943 im Jerusalemer Exil erschienen.

Die neue kommentierte Gesamtausgabe gibt erstmals jedem Gedicht die zum Verständnis oft nötigen Informationen bei: über den (auto)biographischen Hintergrund der mit der Bohème und dem Berliner Kulturbetrieb der Weimarer Zeit vernetzten Dichterin wie auch zum ungeheuer breiten Anspielungshorizont der jüdischen Tradition. Geboten wird die gesamte Lyrik vollständig, in chronologischer Ordnung unter sorgfältiger Sichtung von Dubletten und Wiederveröffentlichungen sowie des Nachlasses. Damit erfüllt diese kommentierte Leseausgabe auch Ansprüche an eine kritische Ausgabe.
(Klappentext)

Verlag
Reclam Verlag, 2016
Format
Gebunden
Seiten
509 Seiten
ISBN/EAN
978-3-15-010954-0
Preis
19,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.