Zur Autorin/Zum Autor:
Elmore Leonard, geboren 1925, ist Autor von 42 Romanen, von denen viele mit riesigem Erfolg verfilmt wurden. Außerdem hat er zahlreiche Drehbücher verfasst. Er lebt in Oakland County, Michigan.
Ein smarter Bankräuber, dem es am nötigen Kleingeld fehlt, um sich in Costa Rica niederzulassen. Sein ehemaliger Knastbruder, ein zwergwüchsiger Kubaner, dem nichts wichtiger ist als die Keuschheit seiner Geliebten. Ein völlig durchgeknallter Cop, der das Ende seines Buches selbst bestimmen will. Eine Gaunerkomödie, die es in sich hat. Schnell. Gute Dialoge. Voll mit schlagfertigem Witz. Cool.
Cundo, ein hitzköpfiger, kleingewachsener Kubaner mit dünnem Pferdeschwanz, trat früher als Gogo-Tänzer in Schwulenbars auf – in einem Leopardentanga und mit aufgemaltem Katzenschnurrbart. Er nannte sich damals Cat Prince, aber das tut nichts zur Sache, heute ist er ein schwerreicher Gangster, besitzt mehrere Villen in Venice und hat beste Kontakte zu Hollywoodgrößen. Verurteilt wurde er wegen Totschlags; er hat Seine Geliebte, die schöne Dawn, eine Wahrsagerin mir dem Drang, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, hat vor fünf Jahren geschworen, dass sie auf ihn warten und bis dahin eine Heilige bleiben würde. Na ja.
Foley und Cundo sind Road Dogs. Das ist irgend so ein Knastding. Gehört man nicht zu einer der Gangs, dann sucht man sich eben einen Partner, der einen nicht angrapscht, auf den man sich aber hundertprozentig verlassen kann. Ja, die beiden sind richtig dicke Freunde. Das glaubt zumindest Cundo. Er läßt seine Kontakte spielen und sorgt dafür, daß Foleys Fall durch eine gewiefte Anwältin neu aufgerollt wird. Am Ende werdenKennengelernt haben sie sich auf der Rückbank eines Gefangenentransports während der Fahrt in die Vollzugsanstalt Glades in Palm Beach. Der smarte Jack Foley kehrt nach einem Ausbruch und gerade mal einer Woche in Freiheit zurück in den Knast. Er gilt als der berühmteste Bankräuber der Vereinigten Staaten, wenn nicht als der berühmteste Bankräuber überhaupt. Es wird behauptet, er hätte zweihundert Banken ausgeraubt, ohne dabei jemals von der Waffe Gebrauch machen zu müssen. In Wahrheit waren es nur hundertsiebenundzwanzig, aber immerhin.Jack Foley hat noch dreißig Jahre abzusitzen.
Cundo, ein hitzköpfiger, kleingewachsener Kubaner mit dünnem Pferdeschwanz, trat früher als Gogo-Tänzer in Schwulenbars auf – in einem Leopardentanga und mit aufgemaltem Katzenschnurrbart. Er nannte sich damals Cat Prince, aber das tut nichts zur Sache, heute ist er ein schwerreicher Gangster, besitzt mehrere Villen in Venice und hat beste Kontakte zu Hollywoodgrößen. Verurteilt aus den dreißig Jahren nur ein paar Monate. Cundo geht aber noch einen Schritt weiter: als Foley entlassen wird, bietet er ihm an, in einem seiner Häuser in Venice zu wohnen und, wenn er schon mal dort sei, ein Auge auf Dawn zu haben, bis er selbst wieder draußen ist. Foley, der weiß, dass er seinem ehemaligen Knastbruder ziemlich viel schuldet, geht auf den Deal ein, doch schon nach wenigen Tagen in Venice ist es mit der Heiligkeit von Dawn vorbei, mehr noch, sie und Foley hecken einen Plan aus, wie sie den kleinen Kubaner um sein Vermögen erleichtern können. Und bevor ich es vergesse: da ist ja noch dieser durchgeknallte FBI-Cop, Lou Adams, der alles über John Dillinger weiß, sich einen Monat Urlaub genommen und es sich in den Kopf gesetzt hat, entweder Foley ein für alle Mal wieder in den Knast zu bringen oder doch zumindest einen spannenden Schluss für sein Buch zu finden. Dass jetzt ziemlich viel schief läuft, das versteht sich von selbst. Beim Lesen von Elmore Leonards Kriminalposse denkt man sofort: Das wird bestimmt bald mal verfilmt, ich meine, “Road Dogs”, das klingt doch schon wie ein Hollywoodstreifen. Und so überlegt man sich, mit welchen Schauspielern man selbst die einzelnen Rollen besetzen würde. Elmore Leonard, dessen Feder wir Filme wie “Get Shorty”, “Out of Sight” und “Jackie Brown” verdanken, ist ein wahrer Meister seines Genres, wie die Leichtigkeit, mir der er seine Geschichte erzählt, die spannenden Wendungen und dazu die trockenen Dialoge beweisen. Mal sehen, was Tarantino daraus macht. Hat mir jedenfalls sehr gut gefallen – ein Buch für alle, die von Josh Bazell “Schneller als der Tod” oder von Denis Johnson “Keine Bewegung” gemocht haben.Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln