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Autor
Zeilinger, Johannes

Auf brüchigem Eis

Untertitel
Frederick A. Cook und die Eroberung des Nordpols
Beschreibung

Stellen Sie sich vor, Sie spielen ›Trivial Pursuit‹, es geht um ein blaues Eckchen und Sie bekommen die Frage gestellt, wer denn als Erster den Südpol erreicht hat. Hm? Richtig. Amundsen. Wer aber war als Erster am Nordpol?

Verlag
Matthes & Seitz Verlag, 2009
Format
Gebunden
Seiten
352 Seiten
ISBN/EAN
978-3-88221-746-9
Preis
26,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Johannes Zeilinger wurde 1948 in Wolfratshausen geboren, er studierte Medizin in Würzburg und Berlin, wo er seit 1983 als Chirurg tätig ist. Er ist Vorsitzender der Karl-May-Gesellschaft, Ausstellungskurator und Verfasser mehrerer Bücher und Beiträge zur Karl-May-Forschung und der Geschichte Zyperns, sowie einer Biografie der Schauspielerin Lya de Putti.

Zum Buch:

Dass der norwegische Polarforscher Roald Amundsen am 14.12.1911 als erster den Südpol erreicht hat, steht heute in jedem Geschichtsbuch und wurde auch niemals angezweifelt.

Ganz anders verhält es sich dagegen bei der Frage, wer denn als erster den Nordpol erreicht hat. In den Büchern steht, dies sei der amerikanische Ingenieur und Polarforscher Robert E. Peary gewesen, am 6.4.1909. Da steht aber auch zu lesen, diese „Ersterreichung“ sei nicht wissenschaftlich gesichert und bis heute immer wieder in Historikerkreisen angezweifelt worden. Doch damit nicht genug. Es gibt tatsächlich einen weiteren Aspiranten auf den Titel, den ebenfalls amerikanischen Polarforscher Dr. Frederick A. Cook, der Zeit seines Lebens behauptete, bereits am 21.4.1908 den Pol erreicht zu haben, also fast genau ein Jahr vor Peary. Für beide Behauptungen waren damals keine Zeugen vorhanden, jedenfalls keine anerkannten, also „weiße Zeugen“. Peary reiste zusammen mit seinem farbigen Diener Henson, der in seinen Memoiren später behauptete, er hätte sogar noch einige Minuten vor diesem den Pol erreicht. Und Cook? Er wurde auf seinem 35 Tage währenden Marsch von zwei jungen Eskimos begleitet, Ahwelah und Etukishuk, denen jedoch ebenfalls niemand Glauben schenkte. Was stimmt also? Wer war denn nun der Erste?  In seinem Buch „Auf brüchigem Eis“– der Titel könnte nicht besser gewählt sein – begibt sich Johannes Zeilinger auf die Suche nach einer Antwort, indem er minutiös alle vorhandenen Fakten, bis hin zu unveröffentlichten Notizen, Briefen und Tagebüchern eingesehen und diese hernach gegeneinander aufgewogen hat. Auf diesem Weg sind neben der äußerst spannenden einführenden Geschichte der Polarforschung die Biographien von zwei Männern entstanden, die unterschiedlicher kaum hätten sein können, die jedoch eine einzige Sache einte. Den Drang, so weit zu gehen, wie es einem Menschen möglich ist. Männer, die weltweit als Helden gefeiert wurden, und denen doch beinahe jedes Mittel recht war, nur um ihr hochgestecktes Ziel zu erreichen. Falls sie es denn wirklich jemals erreicht haben. Eine Abenteuergeschichte. Ein Zeitdokument. Dreihundertfünfzig Seiten Kurzweil. Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln