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Autor
Gauld, Tom

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin

Untertitel
Aus dem Englischen von Jörg Mühle . Ab 4 Jahre
Beschreibung

Dieses Märchen über den kleinen Holzroboter und seine Schwester, die Baumstumpfprinzessin, ist ein Schatz unter den Bilderbuchneuerscheinungen des Herbstes. Es ist eine hinreißende Geschichte über Verantwortung und Geschwisterliebe, darüber, dass manchmal die kleinen, verborgenen Dinge am Ende große Bedeutung erlangen und auch Hexen manchmal gute Feen sein können.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Moritz Verlag, 2022
Format
Gebunden
Seiten
40 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89565-430-5
Preis
18,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Tom Gauld, geboren 1976 in Aberdeen, ist ein schottischer Cartoonist und Illustrator. Über Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin, sein erstes Kinderbuch, schreibt er: »Ich habe versucht, ein Buch zu machen, das sich an drei unterschiedlichen Arten von Büchern orientiert: die Bücher, die mir als Kind gefallen haben, die Bücher, die meinen Töchtern gefallen haben, und die Bücher, die ich jetzt als Erwachsener mag. Ich wollte, dass das Buch seine eigene, schrullige Note hat, aber auch wie eine klassische Gute-Nacht-Geschichte funktioniert.«

Zum Buch:

Dieses Märchen über den kleinen Holzroboter und seine Schwester, die Baumstumpfprinzessin, ist ein Schatz unter den Bilderbuchneuerscheinungen des Herbstes. Es ist eine hinreißende Geschichte über Verantwortung und Geschwisterliebe, darüber, dass manchmal die kleinen, verborgenen Dinge am Ende große Bedeutung erlangen und auch Hexen manchmal gute Feen sein können.

„Es war einmal ein König und eine Königin, die hatten einander sehr lieb, aber da sie keine Kinder hatten …“, so beginnen viele Märchen. Das besondere an dieser Geschichte besteht aber darin, dass der König zur Erfüllung seines Wunsches nach einem Kind zur königlichen Erfinderin geht und die Königin zu einer schlauen Hexe. Es ist kein Pakt mit unheimlichen und finsteren Mächten, den das Königspaar da eingeht, sie bekommen, ganz ohne Haken, genau das, was sie sich gewünscht haben.

Die Erfinderin erfindet einen kleinen, netten und tapferen Holzroboter, die Hexe zaubert aus einem Feuerholz eine mutige und schlaue kleine Baumstumpfprinzessin. Vom ersten Augenblick an haben sich alle sehr lieb, und so hätten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage leben können, wenn es da nicht dieses kleine, verhängnisvolle Geheimnis der Prinzessin gegeben hätte. Sie verwandelt sich des Nachts nämlich wieder in ein Feuerholz und muss morgens vom kleinen Holzroboter durch einen Zauberspruch geweckt werden.

Doch als eines Morgens ein Wanderzirkus in das Schloss kommt, ist der kleine Roboter so aufgeregt, dass er seine Schwester vergisst. Die Kammerzofe findet im Bett der Prinzessin nur einen Holzstumpf vor, und da sie ja nicht weiß, dass das die verwandelte Prinzessin ist, wirft sie ihn achtlos aus dem Fenster. Darüber freut sich ein kleiner Kobold, der gerade Holz sammelt, das auf einem Schiff in ein fernes Land gebracht werden soll. Und so nimmt das Unglück seinen Lauf. Zu spät erinnert sich der kleine Holzroboter daran, dass er seine Schwester wecken muss, und als ihm die Zofe erzählt, was sie mit dem Baumstumpf gemacht hat, folgt er dem Holz und dem Kobold bis auf das Schiff und begibt sich zur Rettung seiner Schwester in ein großes Abenteuer. Am Ende, wenn viele Hindernisse überwunden sind und die kleinen Käfer im Getriebe des Roboters endlich ihren großen Auftritt haben, geht alles gut aus. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an das Ende ihrer Tage.

Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin ist das erste Bilderbuch von Tom Gauld, der für seine wunderbar humorvollen und tiefsinnigen Cartoons u. a. im Guardian bekannt ist. Die Geschichte ist wie ein klassisches Märchen erzählt, doch gibt es hier keine wirklichen Bösewichte, die Figuren sind freundlich und die Botschaft ist simpel: Verantwortung für den anderen zu übernehmen, lohnt sich. Was dieses Bilderbuch aber so besonders macht, ist die Art der Illustration: Cartoons, mit geradem Strich gezeichnet, einfach, aber doch so lebendig, dass man Bewegung in den Bildern und den Figuren sieht. Ein wirkliches Highlight inmitten der vielen beliebigen und immer gleichen Bilderbücher.

Andrea Schulz, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt