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Autor
King, Dean

Weisse Sklaven - Die wahre Geschichte von einem Schiffbruch in der Sahara

Untertitel
Aus dem Amerik.von Heike Steffen
Beschreibung

Die wahre Geschichte einer Handvoll amerikanischer Matrosen, die 1815 vor der Küste Westafrikas kentern. Sie geraten in Gefangenschaft und werden als Sklaven verkauft. Eine unvorstellbare Tortur durch die Sahara beginnt.

Verlag
marebuchverlag, 2005
Format
Gebunden
Seiten
440 Seiten
ISBN/EAN
978-3-936384-43-7
Preis
24,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

1815: Kapitän James Riley läuft mit seiner Brigg Commerce von Connecticut zu einer Handelsreise aus. Infolge eines Navigationsfehlers erleidet die Commerce vor der Westküste Afrikas Schiffbruch. Riley kann sich mit seiner Mannschaft auf den Strand retten – nur um dort Beduinen in die Hände zu fallen, die ihn und seine Männer in die Sklaverei zwingen. Für die weißen Sklaven, die gerade erst den eiskalten Wassern des Atlantiks entkommen sind, beginnt damit eine qualvolle Odyssee durch die sengende Hitze des größten Sandmeeres der Erde. Hunger und Durst, Stürme, Krankheiten und Überfälle feindlicher Stämme sind nur die äußeren Fährnisse einer Reise, die Riley und seine Männer an den Rand des Wahnsinns führt und für manchen den Tod bringt. Über alle Entbehrungen hinaus müssen die weißen Amerikaner erfahren, was es bedeutet, als Sklave nicht nur die Freiheit zu verlieren, sondern auch jeglicher menschlichen Würde beraubt zu sein. Riley gelingt schließlich eine abenteuerlich Flucht. Zurück in Amerika, schrieb er über seine Erlebnisse als Sklave in der Sahara ein Buch, das die Welt verändern sollte: Ein halbes Jahrhundert später wurde in Amerika die Sklaverei abgeschafft. In Weiße Sklaven erzählt Dean King jetzt zum ersten Mal in Gänze die ungeheure Geschichte, die sich hinter Rileys Schiffbruch verbirgt.

Zum Buch:

„Später sah Riley in der Ferne einen seiner Männer auf einem riesigen Kamel sitzen. Während er auf seinen wunden Füßen näher kam, wurde ihm klar, daß irgendwas nicht stimmte. Der Reiter schwankte willenlos hin und her wie der Baum eines treibenden Bootes. Er hing auf dem Tier wie ein geschwollener Leichnam. Seine Haut war vollständig verbrannt, und das Sonnenlicht glitzerte auf seinem Körper, als würde er von innen beleuchtet. Zutiefst erschüttert blickte Riley ihm ins Gesicht, das kaum noch zu erkennen war. Der Mann war vollkommen nackt und erzählte mit flüsternder, kaum hörbarer Stimme von seinen Leiden. Es war Williams. In dem Glauben, ihm etwas Gutes zu tun, hatte ihn die Frau seines Herrn am Morgen mit Tierfett eingerieben, und jetzt schmorte seine Haut unter der Fettschicht. Ich kann nicht länger leben, keuchte er, während Riley sanft seine zitternden Hände hielt.“ August 1815. Aufgrund eines Navigationsfehlers kracht das amerikanische Handelsschiff, die Commerce, nachts vor der Westküste Afrikas auf ein Riff. Alle Versuche, das Schiff wieder frei zu bekommen, schlagen fehl, doch es gelingt der Mannschaft, sich im letzten Moment auf den Strand zu retten, wo sie sich völlig entkräftet in den Sand fallen läßt. Als dann der Morgen anbricht, stellen die Männer zu ihrem Entsetzen fest, daß sie nicht allein sind. Über ihnen, auf dem Kamm einer Düne, entdecken sie plötzlich eine Gruppe Eingeborener, die sich rasch auf sie zu bewegt. Es sind Nomaden, Sklavenhändler, die die gefährlichen Küsten der Sahara nach gestrandeten Matrosen absuchen, um diese zu fangen und als weiße Sklaven an die Mauren zu verkaufen. Der Kapitän der Brigg, James Riley, hält seine Männer dazu an, Ruhe zu bewahren und sich in ihr Schicksal zu ergeben, denn er hofft drauf, man wird sie für ein Lösegeld an eine der Kolonialbehörden übergeben. Sofort entbrennt unter den Sklavenhändlern ein erbitterter Streit darüber, wer welchen Nasrani, welchen Christenhund, für sich beanspruchen darf. Die Seeleute werden getrennt. Für jeden einzelnen beginnt nun eine unvorstellbar grausame Tortur quer durch die Sahara. Basierend auf dem Originalbericht Kapitän Rileys, schildert Dean King in Weiße Sklaven das Schicksal der Seeleute auf eine im höchsten Maße anspruchsvolle, fesselnde Art. Und das bis über die letzten Seite hinaus. Axek Vits, Der andere Buchladen, Köln