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Autor
Ammaniti, Niccolo

Wie es Gott gefällt

Untertitel
Roman. Aus dem Italienischen von Katharina Schmidt
Beschreibung

Dieser Roman ist eine Ausnahme. Das Schicksal dreier Freunde wird in einer Kette von Zufällen buchstäblich auseinander genommen und wieder neu zusammengesetzt. Diesen Roman wird man nicht mehr aus der Hand legen, nie wieder vergessen können.

Verlag
Fischer Verlag, 2008
Format
Gebunden
Seiten
496 Seiten
ISBN/EAN
978-3-10-000826-8
Preis
21,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Niccolò Ammaniti wurde 1966 in Rom geboren und zählt zu den erfolgreichsten Autoren Italiens. Seine Romane wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, für Wie es Gott gefällt erhielt er 2007 den Premio Strega Preis.

Zum Buch:

Irgendwo in Italien. Der dreizehnjährige Christiano Zena sieht die Waffe in der Hand seines Vaters. »Komm schon. Das ist ein Kinderspiel. Was musst du denn schon tun? Du schießt ihm in den Kopf, hör genau zu, in den Kopf, sonst fängt er an zu jaulen, und du musst noch mal auf ihn schießen.« Es ist drei Uhr morgens. Der Junge nimmt die Waffe, stopft sich die Schlafanzughose in die Gummistiefel. Draußen schneit es. »In zehn Minuten liegst du wieder im Bett. Los, mein Krieger.« Er stapft durch den Schnee hinüber zur Möbelfabrik, klettert über den Stacheldrahtzaun und erschießt den Wachhund.

Christiano liebt seinen Vater Rino. Auch wenn der mal wieder betrunken ist und seit einer Woche eine Stinkwut auf alles und jeden hat. Im Ort gilt er als Nazi und Psychopath. Rino liebt seinen Sohn. Das beweist er ihm immer wieder. Eben auf seine Art. Die beiden leben etwas außerhalb, in einem einsam stehenden, heruntergekommenen Haus an der Staatsstraße. Rino, der sich mit Gelegenheitsjobs so gerade über Wasser halten kann, steht kurz davor, das Sorgerecht zu verlieren. Seinen beiden einzigen Freunden, Danilo und Quattro Formaggi geht es nicht viel besser. Danilo wurde nach dem tragischen Tod seiner Tochter zum Alkoholiker. Quattro Formaggi hatte mal einen schlimmen Unfall, seit dem ist er nicht mehr ganz klar im Kopf, bewegt sich wie ein Roboter und klaut den Kindern ihr Spielzeug. Er bleibt viel Zuhause. Baut dort an einer riesigen Krippenlandschaft. Die drei haben einen Plan: Sie wollen den Geldautomaten der Bank stehlen. Denn dann könnte Rino mit seinem Sohn nach Mailand verschwinden, Danilo endlich die Wäscheboutique für seine Frau kaufen, die dann bestimmt zu ihm zurückkommen würde, und Quattro Formaggi könnte … aber das weiß er selbst nicht genau. In der Nacht des Überfalls zieht ein heftiger Sturm auf und Gott würfelt. Dieses Buch ist ein Ausnahmeroman. Der einem an die Nieren geht. In seiner eher lax gehaltenen Sprache eine enorme Bilderflut, jeder Nebendarsteller eine Hauptfigur, da bleiben einem die Lacher keine drei Seiten weiter schon wieder im Hals stecken, und man weiß oft nicht: soll man diese Menschen nun lieben oder verachten. Niccolò Ammaniti versteht es, Seelenlandschaften umzustülpen wie andere Leute ihre Handschuhe, er hat einen Roman geschrieben, der einem lange nicht mehr aus dem Kopf geht, man glaubt, diese Menschen gekannt zu haben. Menschen, über die man selbst lieber nicht reden möchte. Axel Vits,  Der andere Buchladen, Köln