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Autor
Eriksen, Endre Lund

To do!

Untertitel
Aus dem Norwegischen von Maike Dörries. Ab 13 Jahre
Beschreibung

Julie ist vierzehn Jahre alt und hat eine Woche lang „sturmfreie Bude“. Ihre Eltern sind im Urlaub und denken, sie sei im Ferienlager, aber dort hat sie sich wegen Krankheit abgemeldet. Jetzt will sie endlich eine aus zehn Punkten bestehende persönliche To-do-Liste abarbeiten, um sich von „Miss Nice Girl“ in die „Queen oft the World“ zu verwandeln. Soweit also ganz normale Wünsche einer Vierzehnjährigen, allerdings ist bei Julie alles etwas anders, denn sie ist blind.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Sauerländer Verlag, 2011
Format
Gebunden
Seiten
192 Seiten
ISBN/EAN
978-3-7941-7093-7
Preis
14,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Endre Lund Eriksen, geb. 1977, hat Literatur, Theaterwissenschaften und Geschichte studiert. Mit acht Jahren schrieb er sein erstes Buch, heute ist er Autor von Dreh-, Kinder- und Jugendbüchern.

Zum Buch:

Julie ist vierzehn Jahre alt und hat eine Woche lang „sturmfreie Bude“. Ihre Eltern sind im Urlaub und denken, sie sei im Ferienlager, aber dort hat sie sich wegen Krankheit abgemeldet.
Jetzt will sie endlich eine aus zehn Punkten bestehende persönliche To-do-Liste abarbeiten, um sich von „Miss Nice Girl“ in die „Queen oft the World“ zu verwandeln. Auf der Liste stehen Dinge wie „jemanden Küssen, zur Not auch ein Mädchen“, „mich betrinken“, „mir eine Tätowierung machen lassen“, aber auch „jeden Tag baden“ und „essen was ich will“. Soweit also ganz normale Wünsche einer Vierzehnjährigen, allerdings ist bei Julie alles etwas anders, denn sie ist blind. Da bekommen die Punkte „auf einem Brückengeländer balancieren“ und „Auto fahren“ eine ganz andere Bedeutung.

Zum Glück lernt sie Jomar kennen, der ihr hilft, manche ihrer Vorhaben zu verwirklichen, und mit dem die Welt irgendwie bunt ist – was auch immer das sein mag. Allerdings merkt sie gleich, dass er ihr nicht alles erzählt, und dann ist er plötzlich verschwunden. Ihr kommen Zweifel: ist er wirklich der, für den sie ihn hält? Sie versucht herauszufinden, was Jomar vor ihr verbirgt, und das ist gar nicht so leicht, wenn man nicht einfach losgehen und sich umschauen kann. Aber sie kommt der wahren Geschichte auf die Spur und begibt sich dabei in teilweise gefährliche Situationen – mehr sei hier nicht verraten. Am Ende kann sie sagen: „Ich bin Julie, Queen of the World. Ich tue, was ich will. Und manche Dinge muss ich ganz alleine tun.“

Die Geschichte ist spannend und gut erzählt, vor allem die Schilderungen der Schwierigkeiten, den Alltag zu organisieren, wenn man vierzehn Jahre und blind ist, sind sehr eindrucksvoll. Trotzdem ist Julie eine ganz „normale“ Jugendliche, die sich von ihren überfürsorglichen Eltern abnabeln und ihren eigenen Weg finden will, und das gelingt ihr auf sehr selbstbewusste Weise.

Bettina Raue, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt a.M.