Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Lehnert, Christian

Windzüge

Untertitel
Gedichte
Beschreibung

n der kompakten Form acht- und zwölfzeiliger Gedichte hatte Christian Lehnert seine “Pneumatologie” einer spirituellen Naturerfahrung zuletzt verdichtet (Aufkommender Atem, 2011), und mit derselben Form setzt er in seinem neuen, sechsten Gedichtband wieder an. Konsequent aber wächst die Form diesmal gegen die minimalistische Verdichtung auf, über Sonette hin zu dynamischen Zeilen und Strophen voll hexametrischer Rhythmen. Die Weitung der Form bedeutet zugleich eine Annäherung an größere Formationen der Wirklichkeit. Das Gedicht bewegt sich über die Erfahrung von Landschaft und Kulturnatur zielstrebig hinaus, arbeitet sich auf Schotter und Gleisen voran, passiert Transportmittel, Maschinenparks, Depots und Halden, durchquert Brachen und steuert durch Kanäle und Schleusen in Richtung eines vorerst imaginär bleibenden Stadtkerns. Wie die Mitte selbst aber erreichen? In einer Coda reißt Lehnert diese Frage mit drei Langgedichten zu drei Worten Martin Luthers als Sprachproblem auf: Dichtung als ein unablässiges Ringen um solche Worte und damit um den Zugang zur Mitte – ein unabschließbarer Versuch, doch ermutigt durch den festgegründeten Satz: “Solange ich Atem hole, ist Zeit.”
(Klappentext)

Verlag
Suhrkamp Verlag, 2015
Format
Gebunden
Seiten
108 Seiten
ISBN/EAN
978-3-518-42469-8
Preis
18,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Christian Lehnert, geboren 1969 in Dresden, studierte Religionswissenschaften, Orientalistik und Theologie. Nach dem Studium an der Hebräischen Universität in Jerusalem lebt er in Dresden und Berlin; 1995 erhielt er den Förderpreis zum Leonce- und Lena-Preis.