Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Meyerhoff, Joachim

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Untertitel
Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 2
Beschreibung

Ist das normal? Zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzuwachsen? Der junge Held in Joachim Meyerhoffs zweitem Roman kennt es nicht anders – und mag es sogar sehr. Sein Vater leitet eine Anstalt mit über 1.200 Patienten, verschwindet zu Hause aber in seinem Lesesessel. Seine Mutter organisiert den Alltag, hadert aber mit ihrer Rolle. Seine Brüder widmen sich hingebungsvoll ihren Hobbys, haben für ihn aber nur Häme übrig. Und er selbst tut sich schwer mit den Buchstaben und wird immer wieder von diesem großen Zorn gepackt. Glücklich ist er, wenn er auf den Schultern eines glockenschwingenden, riesenhaften Insas­sen übers Anstalts­gelände reitet. Joachim Meyerhoff erzählt liebevoll und komisch von einer außergewöhnlichen Familie an einem außergewöhnlichen Ort, die aneinander hängt, aber auseinander-gerissen wird. Und von einem Vater, der in der Theorie glänzt, in der Praxis aber stets versagt. Wer schafft es sonst, den Vorsatz zum 40. Geburtstag, sich mehr zu bewegen, gleich mit einer Bänderdehnung zu bezahlen und die teuren Laufschuhe nie wieder anzuziehen? Oder bei Flaute mit dem Segelboot in Seenot zu geraten und vorher noch den Sohn über Bord zu werfen? Am Ende ist es aber wieder der Tod, der den Glutkern dieses Romans bildet, der Verlust, der nicht wieder gutzumachen ist, die Sehnsucht, die bleibt – und die Erin­nerung, die zum Glück unfassbar pralle, lebendige und komische Geschich­ten produziert.
(Klappentext)

Auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013

Verlag
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 2013
Format
Gebunden
Seiten
352 Seiten
ISBN/EAN
978-3-462-04516-1
Preis
19,99 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Joachim Meyerhoff, geboren 1967, aufgewachsen in Schleswig, hatte nach seinem Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule verschiedene Engagements. 2001 wurde er Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater Berlin, wo er auch Regie führte. Seit 2005 gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters.