Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Monfreid, Henry de

Die Geheimnisse des Roten Meeres

Untertitel
Aus dem Französischen von Gerhard Meier
Beschreibung

Henry de Monfreid, der große französische Abenteurer, Aussteiger, Revolutionär des 20. Jahrhunderts, Schmuggler und Autor vieler Romane, erzählt von seinen ersten aufregenden Monaten auf See im Roten Meer. Mehr als 80 Jahre nach der Erstveröffentlichung in Frankreich im Jahr 1931 ist jetzt endlich der spannende und an ethnologischen Beobachtungen unglaublich reichhaltige erste Band seiner Erlebnisse aus den Jahren 1913 und 1914 auf Deutsch erschienen.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Unionsverlag, 2013
Format
Gebunden
Seiten
280 Seiten
ISBN/EAN
9783293004641
Preis
19,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Henry de Monfreid, 1879-1974, stammte aus bestem Hause, war befreundet mit Matisse, Gaugin, Cocteau und Teilhard de Chardin. Nach einigen frustrierenden Jahren als Ingenieur brach er 1911 auf nach Dschibuti am Roten Meer und nannte sich fortan Abd-el-Haï, “Sklave der Schöpfung”.

Zum Buch:

Henry de Monfreid, der große französische Abenteurer, Aussteiger, Revolutionär des 20. Jahrhunderts, Schmuggler und Autor vieler Romane, erzählt von seinen ersten aufregenden Monaten auf See im Roten Meer. Mehr als 80 Jahre nach der Erstveröffentlichung in Frankreich im Jahr 1931 ist jetzt endlich der spannende und an ethnologischen Beobachtungen unglaublich reichhaltige erste Band seiner Erlebnisse aus den Jahren 1913 und 1914 auf Deutsch erschienen.

Wie seine Schiffsmannschaft trägt er Turban statt Tropenhelm und Lendenschurz statt Anzug. Nach dem ersten lebensbedrohlichen Sturm nimmt Henry de Monfreid den muslimischen Glauben an und nennt sich Abd-el Haï, “Sklave der Schöpfung”. Von Einheimischen erlernt er das Geschäft des Perlenhandels, vor allem von dem aus Alexandria stammenden Tunesier Jacques Schouchana und von Saïd Ali, dem Scheich von Dahlak. Als dieser kurz nach ihrer ersten Begegnung stirbt, glaubt Henry nicht an einen natürlichen Tod. Er verfolgt die Spuren, die bei Zanni, einem Griechen aus Mytilene, zusammenlaufen, und ruht nicht, bis die Geheimnisse um den Tod des Scheichs gelüftet sind. Sein Mut und die Auflehnung gegen jede Art gesellschaftlicher Unterdrückung werden ihn 1914 im Kampf gegen die korrupten Kolonialbeamten das gesamte bisher erarbeitete Vermögen und seine Freiheit kosten. Doch er schwört: “Ich werde meinen Feinden beweisen, dass ich diese Niederlage nie und nimmer hinnehme.”

In Frankreich Zeit seines Lebens (1879-1974) eine Legende, ist Henry de Monfreid in Deutschland nahezu unbekannt. Mit 34 Jahren kündigte er seinen Posten als Kaufmann in Dschibuti, kaufte dort eine Dhau, wie sie die Einheimischen segelten, und fuhr mit seiner Mannschaft auf Perlensuche. Zu dem Buch über die ersten Monate dieses Lebens überredete ihn sein Freund Joseph Kessel, der auch die Dialoge der Erstverfilmung dieser Memoiren schrieb. In diesem Film von 1937 spielte sich Henry de Monfreid – 58jährig – selbst. Nach der Lektüre des Buches würde ich den Film sehr gerne sehen.

Susanne Rikl, München