Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Pehnt, Annette

Insel 34

Untertitel
Roman
Beschreibung

Annette Pehnts zweites Buch spielt in einer Welt, die nur haarscharf neben der normalen mitteleuropäischen Alltagswirklichkeit angesiedelt ist, dafür umso absonderlicher erscheint. Die Heldin des Buches ist eine hochbegabte junge Frau, die als Mädchen in allen Bereichen hervorragende Leistungen bringt, aber keine echte Leidenschaft entwickelt – außer für die Insel 34.

Verlag
Piper, 2004
Format
Taschenbuch
Seiten
186 Seiten
ISBN/EAN
978-3-492-24336-0
Preis
8,90 EUR

Zum Buch:

Annette Pehnts zweites Buch spielt in einer Welt, die nur haarscharf neben der normalen mitteleuropäischen Alltagswirklichkeit angesiedelt ist, dafür umso absonderlicher erscheint. In ihrem ersten Buch “Ich muß los” erfindet der Protagonist Dorst, der als Stadtführer arbeitet, skurrile Anekdoten der Stadtgeschichte. In ihrem neuen Buch baut die Autorin für ihre Geschichte eine fiktive Geographie aus teilweise vertraut wirkenden Einzelteilen. Da ist die Stadt, in der die junge Frau, die die Heldin des Buches ist, aufwächst. Die Stadt liegt nicht fern von der Küste, welche eine eher graue und schmierige Industrielandschaft ist und vor dieser Küste liegt eine Reihe von 34 Inseln, die keinen Namen haben, sondern nur durchnummeriert sind und von denen man auf dem Festland erstaunlich wenig weiß. Die Heldin des Buches ist eine hochbegabte junge Frau, die als Mädchen in allen Bereichen – Sport, Musik, sämtliche Schulfächer – hervorragende Leistungen bringt. Dies macht ihrem Vater Sorgen, da ihr eine echte Leidenschaft für eine bestimmte Sache fehlt. Eine solche Leidenschaft erfasst sie aber noch während ihrer Schulzeit: es sind die Inseln vor der Küste und im Besonderen die am weitesten abgelegene Insel 34. Die junge Frau vernachlässigt fortan alle ihre Talente und verbringt ihre Zeit in der Bibliothek um über die Inseln zu forschen. Eines Tages macht sie sich wirklich auf den Weg zu den Inseln. Sie kommt bis zu Insel 28, wo sie eine verschworene Gemeinschaft Einheimischer und einen merkwürdigen Zirkel zugereister Damen vorfindet. Hier beisst sie sich einige Zeit fest bei dem Versuch, in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden, um mehr über die Bewohner zu erfahren. Sie schafft es schießlich über die Insel 32, auf der Archäologen einen Weg aus Bretterplanken ausgraben auf die Insel 33, die als Mülldeponie genutzt wird. Von hier aus kann sie die ersehnte Insel 34 bei günstigem Wetter sehen und macht eines Tages bei Ebbe die Entdeckung, daß die Inseln durch eine Art Watt verbunden sind, und daß sie zur Insel 34 hinüberlaufen könnte. Sie steht auf, um ihre Sachen zu packen … Obwohl Annete Pehnt zum Teil mit ganz alten Mustern spielt , wie z.B. der Suche nach dem Gral, findet sie einen ganz eigenen Ton für ihre Geschichte. Dazu tragen auch die Namen der Figuren bei, die neben der namenlos bleibenden Protagonistin vorkommen. Namen wie Nessel, Lerke, Dilse oder Tesen – wobei nicht deutlich wird, ob das nun Vor- oder Nachnamen sind, sorgen mit für den Reiz der Verfremdung, der das ganze Buch durchzieht. Nicole Eckert, Rosta Buchladen, Münster.