Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Schindel, Robert

Man ist viel zu früh jung

Untertitel
Essays und Reden
Beschreibung

Wien: Gedächtnismetropole, Kraftwerk der Erinnerung. Doch ein ebensolcher, wenn nicht größerer »Gedächtnisweltmeister« ist das Judentum. Im Überschneidungsraum dieser Kraftfelder entfaltet Robert Schindel Leit- und Leidensmotive des Erinnerns und Gedenkens.

Und der Autor selbst? »Identitäten werden überschätzt«, sagt er, freilich mit einem Unterton. Und blickt zurück auf sich: auf das Dilemma einer zu frühen Jugend mit ihrer unverbindlichen Liebe zur Utopie, Gefühllosigkeit und Phrasenpracht etwa. Aber existiert nicht für uns alle ein zweites Leben? Müssen wir nicht Zukunft gewinnen? So wird denn das Projekt Israel zur »dritten Liebe« und selbst das kapitalistisch gestartete, sich vereinigende Europa zum Ankerpunkt einer gewissen Hoffnung.

Bilderreich, suggestiv, an lyrischer Diktion geschult: Diese Reden und Essays sind die Bekenntnisse eines Streitbaren, der auf seinem und unserem Erinnern besteht, nicht ohne Vertrauen in eine phantasiedurchwirkte Vernunft.
(Klappentext)

Verlag
Jüdischer Verlag, 2011
Format
Gebunden
Seiten
232 Seiten
ISBN/EAN
978-3-633-54254-3
Preis
22,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Robert Schindel, als Kind österreichischer Kommunisten jüdischer Herkunft geboren. Die Eltern flogen als Mitglieder einer Widerstandsgruppe auf und wurden deportiert. Der Vater starb im KZ Dachau, die Mutter überlebte und fand ihren Sohn wieder, den sie ausgerechnet in einem Wiener Kinderheim der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt hatte verstecken können.