Zum Buch:
Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen und jede Anstrengung zu vermeiden, lernt er dort wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der einheimischen Behörden anonym in diesen Ländern herum. So betritt er, in Indien zum Islam konvertiert, als einer der ersten Europäer unerkannt die heiligen Stätten von Mekka und Medina. Und er reist zu den Quellen des Nils eine seelische und körperliche Zerreißprobe, die schließlich zum Zusammenbruch führt. Was hat diesen Mann getrieben, der in Indien mit einer Kurtisane zusammenlebt und nächtelang die heiligen Schriften studiert, der in Arabien nicht mehr von den Einheimischen zu unterscheiden ist und der in Afrika Strapazen auf sich nimmt, die selbst den Einheimischen unmenschlich vorkommen? Ilija Trojanow hat einen farbigen Abenteuerroman geschrieben, der durch genaue Sachkenntnis begeistert. Er ist Burton durch drei Kontinente hinterhergereist, um dessen Faszination für den Hinduismus, Islam und die afrikanischen Naturreligionen auf die Spur zu kommen. Und zugleich ist dieser Roman hochaktuell, weil er erklärt, warum der Westen bis heute nichts von der Dynamik und den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat……. Ilija Trojanow wurde 1965 in Sofia geboren. Nach der Flucht mit der Familie über Jugoslawien nach Italien erhielt er politisches Asyl in Deutschland. Er lebte zehn Jahre in Kenia und gründete 1989 den Kyrill & Method Verlag und 1992 den Marino Verlag in München. 1996 erhielt er den Literaturpreis der Stadt Marburg. 1999 lebt Trojanow in Bombay, Indien. Er veröffentlichte u.a.: In Afrika (1993), Der Sadhu an der Teufelswand (Neuaufl. 2002), “Die Welt ist groß und Rettung lauert überall” (1996), An den inneren Ufern Indiens (2003), Zu den heiligen Quellen des Islam (2004).
Buchhandlung Eulenspiegel