Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Fogel, Vanessa F

Sag es mir

Untertitel
Roman. Aus dem Englischen von Katharina Böhmer
Beschreibung

Eine junge Frau zwischen Tel Aviv, New York und Berlin, zwischen einem zionistischen Vater und einer pazifistischen Mutter, zwischen Kindheit und Erwachsenenalter: „Sag es mir“ erzählt von den Schwierigkeiten der Identität, der Liebe und des Krieges.

Verlag
Weissbooks Verlag, 2010
Format
Gebunden
Seiten
384 Seiten
ISBN/EAN
978-3-940888-58-7
Preis
19,80 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Vanessa F. Fogel, geboren 1981 in Frankfurt am Main, wuchs in Israel auf. 1999 bis 2003 Studium der Komparatistik an der Cornell University, New York. Arbeitete als Chefredakteurin des Graphis-Magazins und im Kunstbereich. Seit 2009 verbringt die Schriftstellerin viel Zeit in Tel Aviv.

Zum Buch:

Fela fliegt von New York nach Berlin, zu ihrem Großvater, der mit ihr nach Polen fahren will, wo er aufgewachsen ist, seine Familie verloren hat und selbst nur mit knapper Not dem Tod im Lager entkommen ist. Fela hat vor dem Abflug zum ersten Mal mit einem Mann geschlafen und weiß jetzt, wen sie liebt: Lior, den Freund aus Kindertagen. Lior hat sie, als sie mit ihren Eltern aus Deutschland in das israelische Dorf zog, in der Schule unter seine Fittiche genommen, für sie gesorgt und sie verteidigt, als die anderen sie wegen ihrer deutschen Herkunft als „Nazi“ beschimpften. In der Pubertät hat sie Liors schüchterne Annäherungsversuche brüsk zurückgewiesen oder gar nicht zur Kenntnis genommen, weil sie sich hässlich und unattraktiv fand. Aber jetzt hat sie verstanden, dass sie ihn und nur ihn liebt. Diese Liebe begleitet sie wie ein unsichtbarer Schutzschirm auf der Polenreise, der Gedanke an ihn gibt ihr die Kraft, die Schreckenserzählungen des Großvaters mit mitfühlendem Verständnis anzuhören, ohne sich davon überschwemmen zu lassen. Und sie weiß endlich, wo sie leben will: mit Lior in Israel.

Vanessa Fogel hat einen anrührenden Coming-of-Age-Roman über das Aufwachsen in Israel geschrieben, über die Auseinandersetzung der dritten Generation mit dem Holocaust und seinen Auswirkungen auf die Eltern, über die Erfahrung des Krieges und den Versuch, ein eigenes, von der Vergangenheit unbelastetes Leben aufzubauen. Sehr lesbar!

Irmgard Hölscher, Frankfurt am Main