Zur Autorin/Zum Autor:
Tahar Ben Jelloun wurde am 01.12. 1944 in Fès, Marokko geboren. Nach dem Abitur 1963 nimmt er das Studium der Philosophie in Rabat auf. Wegen des Verdachts, eine studentische Demonstration organisiert zu haben, wird er im Juli 1965 in einem Straflager interniert. 1968 nimmt er das Studium wieder auf, wird Philosophielehrer in Tetouan und Casa- blanca. 1971 geht er nach Paris, wo er sich als Publizist und Schriftsteller niederläßt. Für Die Nacht der Unschuld erhielt er 1987 den »Prix Goncourt«. Das Buch wurde, wie der Roman Sohn ihres Vaters (1985), auch in Deutschland ein großer Erfolg. Der korrumpierte Mann (1994) wurde mit dem »Prix Méditerranée« ausgezeichnet. Papa, was ist der Islam?, eine Unterhaltung mit seiner Tochter Mérième über den Rassismus, wurde in 25 Sprachen übersetzt. Für den Roman über ein marokkanisches Foltergefängnis, Das Schweigen des Lichts (2001) wurde ihm der renommierte internationale »IMPAC-Literaturpreis« 2004 zugesprochen. Im September 2004 erschien Der letzte Freund – eine bewegende Geschichte von Freundschaft und Verrat. 2006 wurde Ben Jelloun mit dem »Prix de la Paix de l’Association des Nations Unies en Espagne« ausgezeichnet und sein neuester Roman Verlassen veröffentlicht, in dem der Autor dem massenhaften Exodus aus Nordafrika ein figuren- und facettenreiches Gesicht gibt. Im März 2010 erschien das Pendant dazu: Zurückkehren – »Ein ergreifender Roman mit Beckett’schen Zügen« (Le Magazine Littéraire). Tahar Ben Jelloun gilt als bedeutendster Vertreter der französischsprachigen Literatur des Maghreb. Er lebt in Paris und Tanger.