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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Borges, Jorge Luis

Der Gedichte dritter Teil

Untertitel
Aus dem Spanischen von Gisbert Haefs
Beschreibung
Verlag
München: Carl Verlag, 2008
Format
Ln.
Seiten
473 Seiten
ISBN/EAN
978-3-446-23025-5
Preis
25,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Jorge Luis Borges wurde am 24. August 1899 in Buenos Aires geboren, gestorben ist er am 14. Juni 1986 in Genf. Zurückgekehrt aus Europa, wo er von 1914 bis 1921 mit seinen Eltern lebte, gründete er diverse literarische Zeitschriften. Durch einen Unfall büßte er einen Teil seiner Sehkraft ein, später verlor er unter Perón seinen Posten als Bibliothekar und wurde nach dessen Absetzung, mittlerweile fast völlig erblindet, Direktor der Nationalbibliothek. Borges war einer der größten Stil- und Formkünstler der Weltliteratur. Sein Werk umfaßt Lyrik, Essays und Erzählungen (Romane zu schreiben lehnte er ab), die sich auszeichnen durch sprachliche Brillanz, enzyklopädischen Bildungsfundus und geistvolle Versteck- und Verwirrspiele. Vorgeworfen wurden Borges Naivität und Zynismus in seinen politischen Ansichten. Sein Gesamtwerk liegt in zwei übersetzten Ausgaben vor (die dritte, überarbeitete, erscheint zur Zeit neu). Siehe dazu: Bücher zu Lateinamerika, Gesamtverzeichnis 2002/2003, sowie die Neuerscheinungen 2003/2004 und 2005/2006.

Zum Buch:

Dieser dritte Band der Gesamtausgabe der Gedichte von Borges präsentiert dem deutschen Lesepublikum das auf spanisch erschienene dreibändige lyrische Werk aus dem Jahr 1989 (Obras Completas). Die Edition war kein einfaches Unternehmen, wenn man bedenkt, dass Borges jede Neuauflage seiner Bücher mit zahlreichen Korrekturen, Veränderungen, Abkürzungen, Wortvertauschungen bedachte, manchmal auch nur Leerzeichen strich oder einfügte. Wie in einem Palimpsest lässt sich so die wechselhafte Beziehung erkennen, die Borges zu seinem eigenen Werk unterhielt. Der Band enthält noch einiges mehr, als Anhang verpackt. Es handelt sich um zwei Gedichte (Die Gaben und Milonga vom Dolch) aus dem Reisebuch, das der argentinischen Meister zusammen mit Maria Kodama verfasst hat, zwei Texte, die zum ersten Mal auf Deutsch erscheinen. Hinzu kommen die überaus interessanten Gedichte 1982, Die Verschworenen und Juan López und John Ward, die Bezüge zum Falklandkrieg herstellen und unerklärlicherweise hier nicht auf Spanisch erschienen. Zum Schluss noch  der Editionsplan, die editorische Notiz, Anmerkungen und ein von einer Dame aus Kentucky verfasstes amüsantes Pseudo-Borges-Gedicht namens Instantes. Diana García Simon (Bücher zu Lateinamerika)