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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Borges, Jorge Luis

Der Gedichte zweiter Teil

Untertitel
A. d. Spanischen von Gisbert Haefs
Beschreibung

Der achte Band der Werkausgabe – der zweite der Gedichte – enthält die Sammlungen: Der Andere, der Selbe / Für die sechs Saiten / Lob des Schattens / Das Gold der Tiger, a. d. Span. übersetzt von Gisbert Haefs.

Verlag
München: Hanser, 2007
Format
geb.
Seiten
477 Seiten
ISBN/EAN
978-3-446-20936-7
Preis
27,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Jorge Luis Borges wurde am 24. August 1899 in Buenos Aires geboren, gestorben ist er am 14. Juni 1986 in Genf. Zurückgekehrt aus Europa, wo er von 1914 bis 1921 lebte, gründete er diverse literarische Zeitschriften. Durch einen Unfall büßte er einen Teil seiner Sehkraft ein, verlor unter Perón seinen Posten als Bibliothekar und wurde nach dessen Absetzung, mittlerweile fast völlig erblindet, Direktor der Nationalbibliothek. Borges war einer der größten Stil- und Formkünstler der Weltliteratur. Sein Werk umfaßt Lyrik, Essays und Erzählungen (Romane zu schreiben lehnte er ab), die sich auszeichnen durch sprachliche Brillanz, enzyklopädischen Bildungsfundus und geistvolle Versteck- und Verwirrspiele. Vorgeworfen wurden Borges Naivität und Zynismus in seinen politischen Ansichten. Sein Gesamtwerk liegt in zwei Ausgaben vor (eine dritte erscheint zur Zeit neu). Siehe dazu: Bücher zu Lateinamerika, Gesamtverzeichnis 2002/2003, sowie die Neuerscheinungen 2003/2004 und 2005/2006.

Zum Buch:

Was kann der Leser erwarten, wenn Borges selbst im Vorwort dieses neuen Bandes des Hanser Verlages erklärt: Unter den vielen Gedichtbänden, die meine Resignation, meine Unachtsamkeit und gelegentlich meine Leidenschaft angerichtet haben, ist „Der Andere, der Selbe“ mir der Liebste. Es handelt sich hier um eine lyrische Sammlung, die dreißig Jahre seines Schaffens erfaßt. In „Für die sechs Saiten“, hat Borges Texte zu Tangos und Milongas geschrieben („In dem bescheidenen Fall meiner Milongas muß der Leser die fehlende Musik dadurch beisteuern, daß er sich einen Mann vorstellt, der auf der Schwelle seines Hauseingangs oder in einer Ladenschänke vor sich hin singt und sich dazu auf der Gitarre begleitet …“). Mit „Lob des Schattens“ entfernt sich Borges von den populären Mythen, um sich der Literatur als Inspirationsquelle zu widmen, das Werk stammt aus dem Jahre 1969. Alle Bände gehören zur von Borges bearbeiteten Gesamtausgabe von 1974 bzw. 1989. Auch in dieser Ausgabe sind viele Texte enthalten, die Borges im Laufe der Editionsgeschichte veränderte. Bis auf die verstreuten Prosatexte enthält der Band alle Gedichte in zweisprachiger Version (teilweise auch Englisch – Deutsch). Und so nähern sich die Leserinnen und Leser mit dieser dem reflektionsreichen Universum von Jorge Luis Borges ein Stück mehr. Für weitere, ausführlichen Erklärungen über die Entstehung und Korrekturen stehen die hilfreichen editorische Notizen sowie die Anmerkungen am Ende. Sie informieren über die verschiedenen grundgelegten spanischen Ausgaben. Ebenso wird auf die Unterschiede zu den bisher vorliegenden deutschen  Werkausgaben (Hanser 1980ff. und Fischer 1991ff.) hingewiesen. Diana García Simon (Bücher zu Lateinamerika)