Zum Buch:
Gibt es überhaupt einen Bedarf für Reiseführer zu Kolumbien? Kolumbien gilt weiterhin als das Land mit den weltweit meisten Entführungen, das Auswärtige Amt rät dringend von Überlandreisen ab. Trotzdem verzeichnete Kolumbien in den letzten Jahren wieder steigende Touristenzahlen, die Sicherheitslage hat sich in den großen Städten wieder verbessert. 2006 kamen immerhin 19.000 Besucher aus Deutschland, um die landschaftliche Schönheit und die Vielfalt unterschiedlicher Traditionen kennenzulernen. Bereits in dritter Auflage bietet dieser Reiseführer Informationen zu allen Regionen Kolumbiens, Reisebeschreibungen zur Erkundung vieler (von ingesamt 45!) Nationalparks, aber auch Infos zur Kaffeeproduktion, zu den Völkern der Arhuaco, Guambiano und Ticuna oder zur “Kokainhauptstadt” Miraflores und ein Glossar kolumbianischer Ausdrücke. “Völlig neu bearbeitet und aktualisiert”, wie es im Impressum heißt, ist diese Neuauflage im Vergleich zur zweiten Auflage von 2001 jedoch nicht, über weite Strecken hinweg ist der Text identisch. Änderungen gab es vor allem bei den Adressen und in der graphischen Gestaltung. Ein nützlicher Reisebegleiter, und zur Zeit ohnehin der einzige Kolumbienreiseführer in deutscher Sprache.
Christoph Dietz (Bücher zu Lateinamerika)
