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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Cardenal, Ernesto

Psalmen (Salmos)

Untertitel
A. d. Span. von Stefan Baciu. M. e. Nachwort von Dorothee Sölle
Beschreibung
Verlag
Wuppertal: Peter Hammer, 2008
Format
englbr.
Seiten
93 Seiten
ISBN/EAN
978-3-7795-0174-9
Preis
14,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Ernesto Cardenal wurde am 20. Januar 1925 in Granada/Nicaragua geboren. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften von 1942 – 1946 in Mexiko und von 1947 – 1949 in New York. 1954 nahm er an einem gescheiterten Aufstand gegen Somoza teil. Von 1961 – 1965 studiert er Theologei in Guernavava/Mexiko und Medellín/Kolumbien. Danach Aufenthalt in verschiedenen Klöstern. 1965 Priesterweihe. Ab war Cardenal 1966 in Solentiname, wo er eine christliche Kommune gründete. Mit dem Beginn der Revolution ging Cardenal ins Exil und wurde nach dem Sieg über Somoza Kulturminister Nicaraguas während der sandinistischen Regierungszeit. 1980 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 1994 Austritt aus der FSLN und Gründung einer neuen Partei zusammen mit Gioconda Belli und Sergio Ramírez. Cardenals lyrisches Werk wird in drei verschiedene Entwicklungsphasen eingeteilt: Gedichte mit einer sozialen und politischen Anklage, mystische Gedichte und deskriptiv-narrative Gedichte. Außerdem ist er Autor von Literaturkritiken, theologischen, medititativen Texten und von Reisebeschreibungen. Foto: Verlagsfoto

Zum Buch:

Endlich ist er wieder lieferbar: Cardenals berühmtester Gedichtzyklus, der ihn wetlberühmt machte. Die deutsche Übersetzung, 1967 zunächst unter dem Titel „Zerschneide den Stacheldraht“ erschienen, hat mittlerweile eine Gesamtauflage von über 230.000 Ex. Das Werk entstand 1964 in einer Zeit der Parteinahme der katholichen Kirche gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung nach dem 2. Vatikanischen Konzil, in deren Folge sich auch die „Theologie der Befreiung“ auszuformen begann. In den Psalmen „wird einer von Mord, Folter, Reklame, Krieg, etc. gezeichneten Zivilisation mit biblischem Zorn die Apokalypse vorausgesagt.“ (Reichardt) Und da sich an diesen Zuständen nichts geändert hat, sollten dieser Zyklus auch immer lieferbar bleiben. „Verlier nicht die Geduld, wenn du siehst, wie sie Millionen machen, / Ihre Aktien sind wie das Heu auf den Wiesen. / Beneide nicht die Milionäre und die Kinostars, / denen die Zeitungen acht Spalten widmen, / die in Luxushotels wohnen / und in Luxushotels essen; / bald wird man ihre Namen in keiner Zeitung mehr lesen, / selbst die Gelehrten werden ihre Namen nicht mehr kennen. / denn sie werden abgemäht wie das Heu auf den Wiesen.“ (Psalm 36)  Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)