Zum Buch:
Über acht Jahre lang arbeitete Lins an diesem Roman, der auf einer wissenschaftlichen Studie über die Favelas beruht, an deren Erarbeitung er beteiligt war. Auch persönliche Erfahrungen des Autors haben Eingang in den Roman gefunden. Fünf Jahre nach seinem Erscheinen wurde der Roman von Fernando Meirelles verfilmt und erlangte weltweite Aufmerksamkeit. Cidade de Deus, so nennen die Bewohner ihren Barrio obwohl oder gerade weil das Leben dort eher einem Leben in der Hölle gleicht. Erzählt wird von den Verbrecher-Karrieren der Kinder und Jugendlichen, ihrem Leben und Sterben in diesem Viertel. Sie schließen sich in konkurrierenden Banden zusammen und agieren mit unvorstellbarer Gewalt, um ihren Handel mit Drogen und Waffen durchführen zu können. Die drei Kapitel des Romans tragen lediglich die Namen der jugendlichen Protagonisten (Inferninho, Bené und Locke) und so kurz und lakonisch sind auch die blutigen Episoden erzählt. Den fast fünfhundert Seiten hätte eine Straffung gutgetan, denn die immer wiederkehrenden und sich gleichenden Ereignisse ermüden leicht.