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Bücher zu Lateinamerika

Autor
Lugones, Leopoldo

Die Salzsäule

Untertitel
[Erzählungen] A. d. Span. v. Arthur Wagner
Beschreibung
Verlag
Frankfurt/M.: Edition Büchergilde, 2007
Format
geb.
Seiten
106 Seiten
ISBN/EAN
978-3-940111-15-9
Preis
17,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Leopoldo Lugones (Argüello) wurde am 13. Juni 1874 in Villa María del Río Seco/Córdoba geboren. Er war ein universell gebildeter Lehrer und Journalist und übersetzte aus sieben Sprachen. Von 1911 bis 1914 lebte er in Paris. Lugones war ein bedeutender Lyriker, Essayist und Prosaautor. Seine phantastische Literatur ist u. a. von H. G. Wells und E. A. Poe beeinflußt, er selbst inspirierte Jorge Luis Borges, Adolfo Bioy Casares und Silvina Ocampo und begründete die phantastische Literatur in Argentinien. Sein gewaltiges Werk sei, so schrieb Borges „eins der größten Abenteuer der spanischen Sprache.“ Er starb am 19. Februar 1938 in der Nähe von Buenos Aires durch Selbstmord. Auf Deutsch erschienen eine Reihe von Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien sowie die beiden Bände mit phantastischen Erzählungen „Die Augen der Pharaonin“ und „Die Entdeckung des Umkreises“ (siehe Bücher zu Lateinamerika, Gesamtverzeichnisse 1992 und 1996). Die deutsche Erstausgabe des hier neu angezeigten Bändchens „Die Salzsäule“ erschien 1983.

Zum Buch:

Für Kenner der phantastischen Literatur aus Argentinien ist Lugones kein Unbekannter – für viele  Leserinnen und Leser sind seine kurzen Erzählungen aber noch zu entdecken. Lugones, der mit Einstein befreundet war und mit ihm der Meinung war, daß „Raum und die absolute Zeit (nicht) existieren“ bricht in seinen phantastischen Geschichten „alle durch Raum, Zeit und Materie gesetzten Schranken, treibt scharfsinnige Exerzitien bis zum philosophischen Wahnschluß, so daß wir am Ende fragen: Handelt der Logiker verrückt oder der Verrückte logisch?“ (Hans-Jürgen Schmitt) Leider waren die bisherigen Prosa-Veröffentlichungen (von seiner nach Borges bedeutenden Lyrik ist nur wenig übersetzt) von Lugones in Zeitschriften (bereits 1938!), versteckt in Anthologien, exklusiv nur für Mitglieder der Büchergilde Gutenberg oder in einer kleinen Auflage von nur 1000 Ex. kaum geeignet, ihn einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Und nur wer also schon 1983 die wunderbare Sammlung „Die Bibliothek von Babel“ in der schönen Ausgabe von Ricci und/oder die in der Büchergilde Gutenberg erschienene Sammlung „Die Augen der Pharaonin“ erworben hatte, kennt die faszinierenden Erzählungen des Magiers vom Rio de la Plata. Und wer neugierig geworden ist, sollte die sieben Erzählungen vom glühenden Kupferregen, vom Affen Yzur und den aufständischen Pferden von Abdera u. a. m. in der nicht minder schön gestalteten Ausgabe der Edition Büchergilde erwerben.     Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)