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Zum Buch:

Der Gutmensch Javier Frisancho ist wahrlich vom Schicksal gebeutelt: erst verliert er seine Frau durch Krebstod, dann verunglückt er ohne eigene Schuld mit dem Auto und, kaum genesen, diagnostiziert man bei ihm einen unheilbaren Gehirntumor. Auf der verzweifelten Suche nach Heilung gerät er an dubiose Ärzte und diverse Heiler. Als er von seinem Jugendfreund von dem sagenumwobenen Wiñay Marka, der Stadt der Unsterblichen erfährt, begibt er sich auf die Suche … Der Roman ist bis dahin schon eine nur schwer ertragbare Zumutung, voll von pseudoesoterischen „Weisheiten“, die in ihrer Banalität kaum zu übertreffen sind „Man darf sich niemals zu sehr an materielle Dinge wie Geld, Schmuck, Kleidung oder Grundbesitz binden, denn sie können zu Fesseln werden.“ (S. 62) Als Javier nach lebensgefährlichen Abenteuern in den Höhlen der Anden schließlich in der Stadt der Unsterblichen ankommt, wird der Roman endgültig ungenießbar. In penetranten Wiederholungen wird von den dort lebenden „Lichtwesen“ und „Halbgöttern“ berichtet, die ihren Geist verfeinert haben, „ähnlich der alchimistischen Wandlung von Blei zu Gold“ (S. 225), einzig zu dem Auftrag, unsere Welt zu retten. Halleluja – auf diese Art der Rettung sollten wir getrost verzichten. Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)