Zum Buch:
In diesem Roman erleben wir die Fortsetzung der Lebensgeschichte des Inders Willi Chandran, dem Protagonisten aus Naipauls Roman Ein halbes Leben (Bespr. in Bücher zu Lateinamerika, Gesamtverzeichnis 2002/2003). Vor der drohenden Ausweisung aus Deutschland reist er von Berlin aus nach Indien. Seine Schwester hat ihn, der auch als erwachsener Mann immer noch nicht weiß, wo er hingehört, überzeugt, sich dem Kampf der Rebellen in seiner Heimat anzuschließen. Aber auch nach acht Jahren im indischen Urwald findet der antriebslose Chandran hier keinen Platz für sich und so landet er schließlich mit viel Glück wieder in England, von dem aus er einst nach Afrika aufgebrochen war. Ein insgesamt pessimistischer Roman, ohne Hoffnung auf Veränderung, so wie sein Protagonist sich schließlich mit dem Zustand der Welt abfindet und verkündet: Man darf keine Idealvorstellung von der Welt haben. Das ist die Wurzel allen Übels.
Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)