Elsa Osorio wurde 1952 in Buenos Aires geboren. Sie ist Journalistin, Roman- und Drehbuchautorin und lebt vorwiegend in Madrid.
Zum Buch:
Der spannend geschriebene Roman führt uns zurück in die Zeit der Militärdiktatur in Argentinien. Zwischen 1976 und 1983 wurden Tausende von politischen Gegnern in den Folterkellern der Militärs ermordet, mehr als 20.000 Menschen verschwanden spurlos, darunter ca. 400 Kinder, die ihren Eltern (oft gezielt und im Auftrag) entrissen, von Militärs und Polizisten adoptiert wurden. Nach zwanzig Jahren (A veinte años) versucht Luz Licht in das Dunkel ihrer eigenen Herkunft zu bringen. Schon lange ahnt sie, daß ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. In Madrid trifft sie ihren wahren Vater, dem es gelang, nach Spanien ins Exil zu entkommen. In vielen Rückblenden erschließt sich ihr allmählich die schreckliche Wahrheit … Bezeichnenderweise fand der Roman zunächst keinen Verleger in Argentinien. Erst als Einzelheiten des systematischen Kindesraubes ans Licht der Öffentlichkeit kamen, änderte sich die Einstellung. Ein Buch gegen das Vergessen.
Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)