Übersicht

Zum Buch:

Nach 30 Jahren steht der Historiker Miguel del Solar wieder vor dem „Minerva“, einem mittlerweile heruntergekommenen Mietshaus in Mexiko-Stadt. Hier hat er als 10jähriger gewohnt, als in dem Haus der Exilant Pistauer ermordet wurde. Del Solar, der gerade eine Arbeit über das mexikanische Schicksalsjahr 1914 fertiggestellt hat, beschließt, das Verbrechen von 1942 aufzuklären. Mexiko ist in jener Zeit ein Tummelplatz  von unterschiedlichsten Figuren: mit Nazi-Deutschland sympatisierende Faschisten, Kommunisten, Trotzkisten, Agenten und Exilanten. Bei seinen Ermittlungen begegnet er einem wahren Panoptikum von skurrilen Gestalten. Sie alle lügen und verleumden, und auch dem Leser fällt es allmählich schwer, sich in den widersprechenden Versionen der Ereignisse zurechtzufinden. Pitol gelingt mit seinem meisterhaften Roman ein sarkastisches Porträt der mexikanischen Oberschicht, ein Porträt, das er offensichtlich mit boshafter Lust zeichnet. Bitte noch mehr von diesem Autor.   Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)