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Blick in den Abgrund

Autor
Friedländer, Saul

Blick in den Abgrund

Untertitel
Ein israelisches Tagebuch. Aus dem Englischen von Andreas Wirthensohn
Beschreibung

Israel steht am Abgrund. Das Israel, das wir kannten. Saul Friedländer, der große Historiker des Holocaust, hat ein Tagebuch geschrieben, in dem er die aktuellen Ereignisse schildert und kommentiert, in Rückblenden aus der Geschichte des Landes, das er mit aufgebaut hat, erzählt, Konflikte analysiert und über Lösungen nachdenkt. Sein Tagebuch geht unter die Haut und jeden etwas an, dem an Israel was liegt.

«Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.» Mit diesem herben Kommentar Max Liebermanns zur «Machtergreifung» der Nationalsozialisten beginnt das israelische Tagebuch von Saul Friedländer. Eine neue, mit rechtsradikalen Kräften koalierende Regierung unter Führung von Benjamin Netanjahu versucht mit einer Justizreform, die Demokratie auszuhebeln und ein autoritäres Regime zu etablieren. Hunderttausende gehen auf die Straße, um dagegen zu demonstrieren. Saul Friedländer, weltberühmt, mit höchsten Preisen ausgezeichnet und im 90. Jahr seines Lebens angekommen, kann nicht mehr mitdemonstrieren, aber er schreibt ein «israelisches Tagebuch», um dieser dramatischen Entwicklung entgegenzutreten. Es ist eine schmerzhafte, bewegende Lektüre und ein Appell an uns alle, den Absturz Israels in eine autoritäre Pseudo-Demokratie zu verhindern.
(Verlagstext)

Verlag
C.H.Beck Verlag, 2023
Seiten
237
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-406-80897-5
Preis
24,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Saul Friedländer geboren 1932, überlebte als Kind den Holocaust in einem katholischen Waisenhaus. Seine Eltern wurden von den Nazis ermordet. Mit fünfzehn Jahren ging er mit einem gefälschten Pass, der ihn zwei Jahre älter machte, von Frankreich nach Palästina, um den Staat Israel mit aufzubauen. Er ist der Autor von «Das Dritte Reich und die Juden», der kanonischen Darstellung des Holocaust, für die er u.a. mit dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Buchpreis der Leipziger Messe, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels, dem MacArthur-Preis, dem Dan-David-Preis und dem Balzan-Preis geehrt wurde.