Geschlossenheit, Statik, Beschränkung sind die üblichen Assoziationen, wenn von Idyllen die Rede ist, und dies prägt auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Gattung, bis hin zu den Debatten darüber, wie sie einzugrenzen sei. Die vorliegende Publikation stellt dem ein anderes Verständnis entgegen. Sie nimmt zum Ausgangspunkt, was der Idylle bereits seit ihren antiken Referenztexten eigen ist: Die temporalen und räumlichen Aufbrüche durch das Kommen und Gehen von Figuren, ihre konstitutive Transmedialität durch Rückbezüge auf Musik und Bildkünste sowie ihre prinzipiell die Normpoetik überschreitende Anlage. Idyllen sind eine genuin transidyllische Angelegenheit. Die hier versammelten Beiträge gehen mit dem Begriff des ‚Transidyllischen‘ diesen vielfältigen Übertragungen, Querungen und Grenzüberschreitungen nach. Sie untersuchen die transkulturellen, transmedialen und transdisziplinären Dimensionen der Gattung.